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Lokaljournalismus

mit Hanna Girard

genauer Inhalt: to be announced…. 

Zur Person: to be announced…

           

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Blog

Jedermanns Rechte und Pflichten im Internet

Guest User

Thomas Riesen hat in einer Blog-Trilogie das aktuelle Thema Desinformation statt Information im Internet behandelt: http://www.thomas-riesen.ch/blog/. Anlass gab unter anderem die "Caritas-Lüge", eine erfundene Geschichte, die sich nicht zum ersten Mal auf Facebook verbreitete. JJS-Generalsekretärin Janine Teissl hat im letzten Teil über die rechtlichen Aspekte der Verbreitung rechtswidriger Äusserungen im Internet geschrieben.

Mit dem Internet und insbesondere mit den Sozialen Medien haben sich die Verbreitungsmöglichkeiten von jedermanns in Worte gefasste Gedanken verändert. Noch vor ein paar Jahren äusserte sich jedermann innerhalb seiner eigenen vier Wände oder der Wände seiner Stammbeiz. Faktisch macht er das zu Hause am Computer sitzend in der Regel auch heute noch, bloss mit dem Unterschied, dass seine Äusserungen nicht an seinen vier Wänden abprallen und zu ihm zurückgeworfen werden. Und damit die Möglichkeit erhalten würden, durch den Gehörgang in den Kopf von jedermann zu gelangen, damit dort gerade Gesagtes nochmals überdacht werden kann.

Das Internet ist öffentlich

Jedermanns Aussagen gelangen direkt und teilweise ungefiltert in die Weiten des Internets und damit in die Öffentlichkeit. Von Öffentlichkeit redet man nur dann nicht, wenn sich die Äusserungen nur an einen stark begrenzten Kreis von ein paar wenigen Leuten richten. Menschen reagieren auf jedermanns Äusserungen und Reaktionen stacheln sich gegenseitig an. Jedermanns Worte werden schnell verbreitet, viel schneller als früher, und können unter Umständen eine viel grössere Anzahl von Menschen erreichen als erwartet. Die Bedeutung von Sozialen Medien als Informations- und Meinungslieferanten hat stark zugenommen, die Lesernähe zieht jedermann an und weg von den traditionellen Medien. Die Reichweite und der Einfluss von Medienalternativen nehmen zu, was aus diversen Gründen Gefahren birgt. Weil jedermann nicht JournalistIn ist, ist er nicht vertraut mit den journalistischen Grundprinzipien (s. dazu die „Erklärung der Pflichten und Rechte der Journalistinnen und Journalisten“). Das Verbreiten von unverifizierten Informationen, aber auch das Verbreiten von reinen Gerüchten hat deshalb grosses Potenzial. Und nun steht jeder der Schwierigkeit gegenüber, wahre von unwahren Geschichten zu unterscheiden. Desinformation statt Information. Die möglichen Auswirkungen von jedermanns Äusserungen übersteigen also diejenigen von Stammbeizgesprächen enorm.

Schwierigkeit, wahre von unwahren Geschichten zu unterscheiden

Jedermanns Äusserungen in der digitalen Welt des Internets sind gleich zu behandeln wie Äusserungen in der realen Welt. Mit ihnen können diverse Straftatbestimmungen erfüllt werden. Und zwar auch durch das Weiterverbreiten von Beschuldigungen oder Verdächtigungen. Im Vordergrund stehen dabei Ehrverletzungsdelikte wie die Beschimpfung, die Verleumdung oder die üble Nachrede, geregelt sind sie in den Artikeln 173 – 177 des Strafgesetzbuchs. Die letzten beiden Tatbestände kommen nur zum Zug, wenn die Aussagen öffentlich, also nicht nur gegenüber der betroffenen Person, gemacht werden. Das unreflektierte Teilen von unverifizierten Informationen mit ehrverletzenden Inhalten zum Beispiel auf Facebook oder anderen Social Media-Plattformen kann also strafbar sein. Gegen Verfasser oder Verbreiter von ehrverletzenden Äusserungen kann eine Strafanzeige eingereicht werden. Bei unbekannter Urheberschaft müssen die Strafbehörden ermitteln.

Ehrverletzende Äusserungen können straf- und zivilrechtlich verfolgt werden

Auch das Zivilrecht bietet Instrumente, mit denen persönlichkeitsverletzende Äusserungen verfolgt werden können. Die rechtlichen Grundlagen dazu finden sich in den Artikeln 28 ff. des Zivilgesetzbuchs. Mit einer Unterlassungs-, Beseitigungs- oder Feststellungsklage kann beantragt werden, dass Berichte geändert oder gelöscht werden, bzw. deren Widerrechtlichkeit festgestellt wird. Zudem kann Schadenersatz, Genugtuung oder die Herausgabe eines Gewinns gefordert werden.

Rassendiskriminierungsverbot als Werkzeug gegen rassistische Äusserungen

Auch das Rassendiskriminierungsverbot bildet ein Werkzeug gegen rassistische Äusserungen im Internet. Stösst man auf rassistische Berichte, Posts oder Kommentare, sollte man sie melden. Rassistisch äussert sich gemäss Art. 261bis StGB, „Wer öffentlich gegen eine Person oder eine Gruppe von Personen wegen ihrer Rasse, Ethnie oder Religion zu Hass oder Diskriminierung aufruft...“. Gemeldet werden kann eine Äusserung zuerst beim Betreiber einer Website, verbunden mit der Forderung, den problematischen Eintrag zu löschen. Auch Facebook reagiert auf Meldungen von heiklen Inhalten. Jedoch steht Facebook in der Kritik, Hasskommentare oder andere problematische Inhalte nicht konsequent genug oder zu langsam zu löschen. Dabei beruft sich das Soziale Medium unter Umständen auf seine eigenen Community Standards, die die Schutzwürdigkeit von Subjekten anders einstufen können, als einzelne Länder es tun. In letzter Zeit passiert in diesem Zusammenhang aber einiges, es häufen sich Fälle, in denen gegen Facebook ermittelt wird. Unter anderem hat ein deutscher Anwalt gegen die Facebook Germany GmbH, bzw. gegen die drei Geschäftsführer, Strafanzeige wegen „Beihilfe zur Volksverhetzung“ eingereicht, weil eine Vielzahl von gemeldeten und vermutlich rechtswidrigen Inhalten nicht gelöscht wurden.

Meldung von problematischen Äusserungen und Inhalten

Meldung kann bei einer Polizeistelle oder Staatsanwaltschaft gemacht werden. Und bei der KOBIK, der Schweizerischen Koordinationsstelle zur Bekämpfung von Internetkriminalität. Die Zahl der Meldungen beim Bundesamt für Polizei hat in den letzten Monaten stark zugenommen. Das kann auf eine Zunahme von problematischen Äusserungen im Internet und auch auf eine Sensibilisierung der Leser bzw. Nutzer zurückgeführt werden. Es ist anzunehmen, dass sich diese Tendenz fortsetzt und die Diskussion um die echte Meinungsfreiheit noch lange geführt werden wird.

Nicht zuletzt sollte jedermann sich überlegen, welche Folgen diskriminierende, rassistische, extremistische und religionsverachtende Äusserungen innerhalb und ausserhalb des Internets in seinem beruflichen und privaten Umfeld nach sich ziehen können. Arbeitgeber können Arbeitsstellen kündigen und Freunde Freundschaften. 

Janine Teissl

Rückblick auf Journalismus jetzt - das junge Medienforum

Guest User

Das erste Journalismus jetzt - das junge Medienforum fand vom 20. - 22. November in der Medienhauptstadt Zürich statt. Wind, Schnee und Regen hielt die rund 70 Teilnehmenden nicht ab. Ob Einsteiger oder erfahrene Jungjournalistin, sie kamen, um zu bleiben, sich auszutauschen, weiterzubilden und zu vernetzen.  

Bei den Redaktionsbesuchen am Freitag konnten Teilnehmende bei der Redaktionssitzung von Watson teilnehmen, bei der NZZ gab es Lego und auch ein Blick aus dem berühmten Turmzimmer durfte nicht fehlen. Bei Joiz war der Redaktionshamster mit eigenem Twitter-Account das grosse Thema. Und auch bei SRF Rundschau, SRF Virus, Beobachter und Annabelle konnten die jungen Medienmachenden einen Blick hinter die Kulissen werfen. 

Am Abend diskutierten ein iranischer Blogger (Khusraw Mstafanejad), eine Schweizer Journalistin, die aus Russland berichtete (Luzia Tschirky), ein österreichischer Journalist (Christoph Schattleitner) und ein Mitglied von Reporter ohne Grenzen (Bettina Büsser) über die Informationsfreiheit.

In Workshops Neues lernen stand am Samstag auf dem Programm. Von Auftreten und Rhetorik und Coaching für Freischaffende bis zu Reportage und Video 1x1 – es war für jeden Geschmack etwas dabei. So hiess es schreiben, ausprobieren, reden, fotografieren und präsentieren.

Anschliessend konnten sich die jungen Medienmachenden und solche, die es werden wollen, in der Wandelhalle mit Ausbildungsinstitutionen (ZHAW, MAZ, HTW) austauschen, bei Magazinen (LAMM, NZZ Campus, tink.ch) "reinschnuppern" und sich beim Berufsverband impressum informieren.

Zum Abschluss heizte die Band Baby Genius den Teilnehmenden so richtig ein. Der Indie-Rock überzeugte. Die Zuhörer tanzten bis am Morgen, denn die Musik machte einfach gute Laune.

Ein gemütlicher Brunch und spannende Inputreferate bildeten am Sonntag den Abschluss. Pascal Biber, Wissenschaftsjournalist bei SRF, sprach mit viel Humor über das "Orchideenfach" Wissenschaftsjournalismus und die Wichtigkeit von Zahlen. Anne-Sophie Keller, MAZ-Volontärin im Reportageteam des Migros Magazins und Bloggerin, sprach über journalistische Verrichtungsboxen, das Haifischbecken und Chancen im Journalismus. Sie gab den Jungen Überlebens-Tipps mit auf dem Weg. Dann wurden die letzten #JJ15-T-Shirts an die Teilnehmenden verteilt.  

3 Tage, 7 Redaktionsbesuche, 13 Workshops und rund 70 Teilnehmende – das war Journalismus jetzt. Auf den jungen Journalismus heisst es jetzt und bis zum nächsten Mal.

Lest auf Storify nochmals nach was ihr erlebt und gelernt habt und informiert euch über das, was ihr verpasst habt!

La vie continue

Guest User

Anja Glover ist eine junge Schweizer Journalistin und Mitglied von Junge Journalisten Schweiz. Zurzeit lebt sie in Paris und hat die letzten Tage und auch damals Charlie Hebdo miterlebt. Sie hat uns diesen Text für unseren Blog zur Verfügung gestellt.

Marianne, die eiserne Statue auf dem Place de la Republique reckt ihren Olivenzweig in die Höhe, zu ihren Füssen tummeln sich Menschen und Medien. Die Versammelten trauern, staunen, sind fassungslos. Noch nicht ein Jahr ist es her, als wir uns alle hier versammelten, um gemeinsam zum „Place de la Nation“ zu marschieren. Als wir bis spät in die Nacht Lieder gesungen hatten und glaubten, dass dieser Moment historisch und einmalig sei. Als wir uns alle sicher waren, Charlie zu sein. Wir fühlten uns sicher, damals so wie am Freitag, dem 13. November und auch heute. Zu unrealistisch und - obwohl es genau hier geschah, ein paar Meter weiter- zu weit weg, fühlte es sich an. Es sind nicht nur jene Kinder, die hier in der Abendsonne Fangen spielen, die nicht verstehen. Wir alle können nicht verstehen, auch so nahe am Geschehen sind wir schlichtweg unfähig zu fassen, was geschieht und geschehen ist. Wir sind noch nicht einmal fähig, richtig Angst zu haben. Zu friedlich wirkt dieses Paris, das wir so gut kennen.

Wir hatten uns nach den Anschlägen auf Charlie Hebdo längst daran gewöhnt, dass Polizisten überall aufmerksam umhergingen. Mit ihren Schlagstöcken am Gürtel baumelnd und den Gewehren in den Armen wiegend, fühlten wir uns längst sicher, von ihnen umgeben zu werden. Wir zeigten Ausweise und Taschen, bevor wir die Uni betraten und das Geräusch von Polizeiwagen und Abmulanzen gehörte zum Leben in Paris wie das Vogelgezwitscher in den Wald.

Und dann passierte es wieder: Dieses üble Gefühl des Unwissens, das gehetzte Verfolgen von Nachrichten, getrieben von Sorge und Angst, diese Fragen, die unbeantwortet, aber nicht vergessen bleiben. Und dann das Glück, das plötzlich empfunden wird, sobald wir wissen, dass es all unseren Bekannten gut geht und die von schlechtem Gewissen erfasste Freude darüber. Die hohen Wellen, die sich in den sozialen Medien selbst zu überschlagen drohen und das Unwissen, wie man damit umgehen und was man davon halten soll. 

Wie ist es momentan in Paris, wie fühlt es sich an? Ich weiss nicht. Wie ist es momentan woanders? Erfahren wir nicht alle gleich viel? Und gleich schnell? Sind wir nicht alle betroffen? Haben wir nicht alle dieselben Videos gesehen und Texte gelesen? In den Medien mag das Bild der Geisterstadt durchgedrungen sein. Mir zeichnet sich ein anderes: Paris ist auf den Strassen, wie sonst auch. Die Menschen legen nur wenige Stunden nach dem Anschlag Blumen am Tatort nieder, andere verschwitzen ihre Kleider beim Joggen, wieder andere trinken ihren Sonntagskaffe, neben der Seine so wie auch im 11. Arrondissement. Die Seine spiegelt das Licht der Sonne, es ist erstaunlich warm geworden, jemand macht einen Witz, wir lachen. Es geht uns gut. Darf es das? Darf es uns hier gut gehen?

Wir stehen heute wieder da und blicken an ihr hoch, an Marianne, die seit der Französischen Revolution für Freiheit steht und uns daran mahnt, sich brüderlich zu benehmen, uns versucht zu sagen, dass wir alle gleich sind. Wir blicken an ihr hoch, wie sie selbstbewusst und sicher über die Stadt der Abendsonne entgegenblickt und versuchen zu verstehen. Ihr Sockel ist längst bemalt worden, glüht im Kerzenlicht und ist übersäht mit Blumen und Briefen. Dieser Tag wird zu ihrer Geschichte gehören und auch zu unserer. Wir bleiben bis die Sonne untergeht, der Eiffelturm auf der anderen Seite der Seine leuchtet wieder und wirft sein beschützendes Licht kreisförmig über die Stadt, die doch eigentlich die Stadt der Liebe ist. Es ist schwierig zu fühlen, nachzuvollziehen und es schwierig, wieder naiv zu sein, zu hoffen und schlichtweg zu leben. Es ist schwierig zu glauben, dass wir alle gleich sein sollen.

Eine Frau überquert mühsam hechelnd die Strasse, auf meiner Seite angekommen lächelt sie über sich selbst und erklärt mir, dass sie nicht mehr die Jüngste sei, ehe sie auf ihr Fahrrad steigt und davonradelt. Etwas weiter vorne bietet mir ein Verkäufer Rosen an, ich lehne wie immer dankend ab. Und da an der Ecke im Park stellt sich ein Vater ungeschickt beim Fussballspielen mit seinen Kindern an. La vie continue. Fluctuat nec mergitur. Das Leben geht weiter. Paris schwankt, wird aber nicht sinken. Wir dürfen wieder lächeln, wahrscheinlich sollen wir auch.

Multimediawettbewerb: Mit der Glückskette ins Ausland

Guest User

 Die Glückskette feiert ihren 70. Geburtstag. Sie organisiert deshalb einen Wettbewerb für junge JournalistInnen, die noch am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn stehen.

Du hast die Idee für eine internationale Multimedia-Berichterstattung? Bewirb dich! Mit etwas Glück gehörst du zu den vier KandidatInnen, die von der Jury ausgewählt werden. Dann finanziert die Glückskette deine Recherchereise. Aus den umgesetzten Projekten wird zum Abschluss ein Siegerprojekt gewählt. Der Preis besteht aus einem „Multimedia- Paket“, bestehend aus einer Ausrüstung zur Umsetzung von Multimedia-Projekten im Wert von CHF 2000 sowie einem 2-tägigen Redaktions-Einblick bei einem SRG-Medium.

Die Publikation der Geschichten auf den Kanälen der Glückskette erfolgt im kommenden Sommer. Die Eingaben zum Wettbewerb können auch von Zweierteams gemacht werden.

Eingabefrist für die Idee zu deinem Projekt ist der 30. November 2015. Den kompletten Zeitplan und alle weiteren Infos findest du  hier.

1. Schweizer Reporter-Forum - Forum für besseres Erzählen

Guest User


Das erste Schweizer Reporter-Forum am 9. Oktober 2015 war so schnell ausverkauft, dass Viele kein Ticket mehr ergattern konnten. Ein paar JJS-Mitglieder hatten aber Glück: wir haben rechtzeitig Tickets reserviert! Als kleine Gegenleistung haben sie für uns einen Blogbeitrag darüber verfasst, was sie am Forum überrascht und was sie geärgert hat und natürlich auch, was sie an dem Tag gelernt haben.

Überrascht

An einer Tagung über Journalismus einen Vortrag über Drohnen zu hören und dann auch noch beschwingt aus dem Raum zu gehen, hatte ich nicht erwartet. Schuld war Jonathan Ledgard, ehemals Korrespondent des Economist, heute Leiter des Forschungszentrums Afrotech an der eidgenössischen technischen Hochschule in Lausanne (EPFL). Er träumt davon, Afrikas Gütertransport mit fliegenden Robotern zu revolutionieren. Im Fokus stehen die armen Metropolen. Dort traf Ledgard teilweise auf weniger Strassen als in nordschottischen Kleinstädten, wo er aufwuchs. Pläne für den ersten Drohnenflughafen in Zimbabwe gibt es bereits – gezeichnet von Norman Foster, Architekt des grössten Flughafens der Welt. Er habe also einfach seinen alten Freund Norman sowie den Präsidenten von Zimbabwe angerufen, und diese hätten eingewilligt? fragt Gesprächsleiter Hannes Grassegger. „Es war natürlich etwas komplizierter, aber man kann es so zusammenfassen“, sagt Ledgard vergnügt. Er wisse, wie verrückt die Geschichte klingt, doch sie sei nun mal wahr. Wenn die Finanzierung zustande kommt – noch fehlen ein paar Millionen – sollen nächstes Jahr die ersten Cargo-Drohnen in Afrika fliegen.
Céline Graf


Geärgert

Mein Aufreger des diesjährigen Reporterforums war das Bemühen der Veranstalter, Aufregung zu vermeiden. So wurden medienpolitisch heikle Themen erst im Schlusspanel des Reporterforums durch die Initiative von Schriftsteller Lukas Bärfuss angesprochen. Er fragte beim abschliessenden Podiumsgespräch, ob es den anwesenden Zuhörern auch aufgefallen sei, dass die Schweizer Medien langsam monopolisiert werden? Ein Herrschaftsversuch aus Richtung Herrliberg sei wahrzunehmen. Sichtlich in Rage wurde Bärfuss’ Shop Talk-Versuch vom moderierenden Daniel Puntas Bernet im Keim erstickt. Die Medien würden ihre Unabhängigkeit schon wahren. Punkt. Aus.
Fast. Denn es hat sich nicht nur Lukas Bärfuss, sondern auch ein Mitorganisator des Reporter-Forums geärgert. Geärgert, weil dieser Kontroverse um Herrn B. mehr Beachtung gerade auch an einem Event wie dem ersten Schweizer Reporter-Forum zugesprochen werden sollte. Mit der bündigen Antwort des Reportagen-Chefredaktors sei es nicht getan. Die Wichtigkeit dieses Diskurses stand also fest.
Schade, vermochte niemand das Kind beim Namen zu nennen.
Für das zweite Reporter-Forum wäre es wünschenswert, Branchen-Ärgernissen mehr Raum zu schaffen und gemeinsam differenziert zu diskutieren.
Olivia Borer


Gelernt

Man lernt ja bekanntlich nie aus. Und zu lernen gab es einiges: Bei Longform-Storys müsse man sich auf das «Scrollytelling» achten, erklärte etwa Cordt Schnibben vom «Spiegel». Leserbriefe eigneten sich als gute Quellen für Lokalgeschichten, konstatierte man im Panel zum Lokaljournalismus. Und ja, die Verlage brauche es nach wie vor, stellten die aufstrebenden Journalismusprojekte Correct!v, Follow the Money und Dossier unisono klar.
Wie lassen sich die Reportagen noch besser erzählen? Diese Frage wollte das Reporterforum beantworten und den versammelten Journalisten sogleich die richtigen Kniffe, Tipps und Tricks mit auf den Weg geben. Eine Möglichkeit dazu stellte auch der stellvertretende Auslandschef des Spiegels, Mathieu von Rohr, vor: In seinem Panel zeigte er die Herangehensweise auf bei einer Reportage, die von mehreren Personen verfasst wird.
Am Schluss der Veranstaltung warf der Autor Lukas Bärfuss nach dem vielen Lob, das den ganzen Tag zu hören war, auch ein paar kritische Aussagen in die Runde (siehe Blogeintrag «Geärgert»). Er hatte nicht unrecht: Nicht alles läuft Rund in der Branche – das tat es aber auch nie – und wir sollten uns dies nicht vormachen. Vielleicht war gerade dies eine Erkenntnis, die man dem Forum hätte abgewinnen können. Dennoch – da behält Cordt Schnibben recht – ist momentan die beste Zeit, in den Journalismus zu wechseln. Selten zuvor gab es derart viele Möglichkeiten, seine Recherchen und Geschichten zu präsentieren wie heute.
Und schliesslich bekam ich noch eine letzte Weisheit mit auf den Heimweg: Es gebe drei Dinge, die ein Reporter oder eine Reporterin nicht erlernen könne, so die Journalistin und Autorin Margrit Sprecher am Schlusspanel: Stil, schnelle Auffassungsgabe und Glück. Gut, dass ich das jetzt auch gelernt habe.
Lukas Blatter


Auf der Website des Reporter-Forums können einige Workshops nachgehört werden. 

Infografik: Wann und wie?

Guest User

Sylke Gruhnwald vom SRF-Data-Team liefert Antworten.

Wann setze ich Infografiken sinnvollerweise ein? Welche Möglichkeiten bieten sie? Wo liegen die Grenzen? Und vor allem: Welche Tools haben wir? Wir diskutieren mit Sylke Gruhnwald, Leiterin von SRF Data, über Infografiken und Datenvisualisierung.

Details und Anmeldung hier:

https://www.facebook.com/events/1608672512717597/

Grüezi Newsletter!

Guest User

Checkt eure Mailboxen - wir haben gerade unseren ersten Newsletter seit Ewigkeiten verschickt! JJS-Mitglieder werden ihn künftig immer in der ersten Woche jedes Monats erhalten.

Aber auch ohne JJS-Mitgliedschaft (möglicherweise bist du nicht Journalistin oder Journalist, oder bereits über 30? JournalistInnen bis 30 empfehlen wir eine Mitgliedschaft bei uns natürlich wärmstens: http://www.jungejournalisten.ch/mitglied-werden/) kannst du unseren Newsletter abonnieren.

Schreib uns einfach: info@jungejournalisten.ch.

Journalismus Schweiz – Braucht es eine Medienrevolution?

Guest User

Nach den besuchens- und mitschreibenswerten Medientagen, die am 11. und 12. September in der Bar im Stall in Aarau stattfinden, gibt's am Sonntag, 13. September, gleich nochmals einen sicherlich hörens- und sehenswerten Anlass: bei der Podiumsdiskussion wollen die Veranstalterinnen herausfinden, wie Medienschaffende mit dem Wandel in der Medienwelt umgehen.

Unter dem Titel «Journalismus Schweiz – Braucht es eine Medienrevolution?» diskutieren Anne-Sophie Keller (Migros Magazin), Sven Broder (Annabelle), Christof Moser (Schweiz am Sonntag) und Till Rippmann (VICE).

Moderation: Olivia Kühni (selbstständige Journalistin, unter anderem für die “Handelszeitung” und “Die ZEIT”, bis 2011 Reporterin beim Tages-Anzeiger)

https://www.facebook.com/events/1641443039401954/

Schreibe deine Schweiz

Guest User

Calling for entries!

An die Journalisten und Journalistinnen (egal, ob Schrift, Bild oder Ton) unter euch: Junge kreative Frauen veranstalten im September zum ersten Mal die Medientage im Alten Stall der Reithalle Aarau. In Zusammenarbeit mit der Aargauer Zeitung und Junge Journalisten Schweiz.

Wir sind gespannt auf eure Einreichungen! Alles Wichtige: siehe PDF. Und wie immer: Gerne teilen und weitersagen! Kommet, sehet und schreibet!

http://www.docdroid.net/UXAb2RZ/aufruf-bar-im-stall.pdf.html